Für Pferdeliebhaber gibt es wahrscheinlich nichts Schöneres als mit einem Pferd am Strand und durch das Meer zu reiten. Lisa Oloff macht mit STRANDREITER genau das möglich und bietet dir Strandritte am Weststrand an. Du hast die Wahl, aus acht Pferden und weiteren Ponys.
GreenSYLT: Lisa, du bietest mit STRANDREITER Reitausflüge am Strand von Sylt an. Wie bist du auf diese Idee gekommen und seit wann gibt es das Angebot?
LISA OLOFF: Strandreiter Sylt gibt es seit Anfang 2025. Die Idee kam mir, als ich mit meinem Pony am Strand geritten bin und von Passanten nach Reitmöglichkeiten auf der Insel gefragt wurde. Da wurde mir klar, dass Sylt noch viel mehr Möglichkeiten für tolle Reiterlebnisse bietet.
Wer steckt hinter STRANDREITER bzw. wer gehört alles zum Team?
Das „Team“ besteht aus meinen mittlerweile acht Pferden und Ponys.
Beschreib doch mal euer Angebot: Was genau bietet ihr an und zu welchen Preisen?
Hauptsächlich bieten wir Strandritte am Weststrand an. Ein normaler Ausritt dauert zwei Stunden und kostet 85 Euro. Es besteht aber auch die Möglichkeit, spezielle Angebote zu buchen. Dabei kann beispielsweise in privaten Gruppen geritten werden oder zum Sonnenuntergang. Die Preise variieren je nach Aufwand.
Auch besondere Ereignisse wie Geburtstage, Junggesellenabschiede oder Heiratsanträge sind bei uns möglich. Für Kinder bieten wir zusätzlich das Ponyreiten, Longenstunden und mehrtägige Ferienkurse an. Die Kosten hierfür liegen zwischen 30 und 225 Euro.
Welche Vor-Erfahrung sollten die Interessenten mitbringen?
Für einen Ausritt zum Strand sollte man die Grundlagen beherrschen. Dazu zählen die sichere Hilfengebung und ein ausbalancierter Sitz. Für die Kinderangebote ist keine Vorerfahrung notwendig.
Wo könnt ihr überall mit den Pferden hinreiten und was ist für dich die tollste Tour auf Sylt?
Das Sylter Reitwegenetz umfasst insgesamt 40km quer über die Insel. Wir nutzen hauptsächlich den Abschnitt von Westerland in Richtung Rantum – ungefähr auf Höhe der Zauberbude. Von Tinnum aus geht es über Feldwege, durch die Dünen bis zum Strand.
Ein richtiges Highlight sind auch die Reitwege Richtung Kampen. An der Uwe-Düne vorbei kann man einen tollen Ausblick genießen. Bei Sonnenuntergang herrscht hier eine ganz besondere Stimmung. Und mit etwas Glück lassen sich sogar ein paar Schweinswale blicken. Wirklich magisch!
Wann und wo bist du das erste Mal mit der Thematik Nachhaltigkeit in Kontakt gekommen und was bedeutet für dich Nachhaltigkeit auf Sylt?
Ich habe mal ein Zitat von Marc-Uwe Kling gelesen. Er sagt ganz sarkastisch: „Wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in 50 Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass die Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.“
Ich denke das beschreibt das Ganze sehr treffend. Nachhaltigkeit ist nicht nur eine Ideologie. Es geht darum ein schönes Umfeld für uns alle zu schaffen. Und gerade auf der Insel Sylt – die bekannt ist für ihre schöne Natur und die einzigartige Landschaft – sollte jedem bewusst sein, was es zu schützen gilt.
Ob man nun beim Strandspaziergang ein wenig Müll einsammelt oder einfach lokal einkaufen geht. Jeder kann hier seinen Teil beitragen.
Wo siehst Handlungsbedarf, damit die Insel nachhaltiger wird?
Ich bin der Überzeugung, dass wir vor allem an unserer Einstellung zum Thema Nachhaltigkeit arbeiten sollten. Sowohl Einheimische als auch Besucher müssen ein Bewusstsein für die Bedeutung dieses Themas entwickeln. Es geht dabei nicht um Verbote, sondern um einen harmonischen Einklang zwischen Nachhaltigkeit und Tourismus. Diese Balance stellt die besondere Herausforderung dar, vor der die Insel Sylt steht. Damit wirtschaftliches Wachstum und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.
Was ist deine Vision von Sylt in 10 Jahren?
In zehn Jahren stelle ich mir Sylt als eine Insel vor, die ihren natürlichen Charme bewahrt und gleichzeitig nachhaltiger geworden ist. Die Insel könnte ein Vorbild für umweltfreundlichen Tourismus sein.
Schon als Kind habe ich diese Insel geliebt, und ich wünsche mir, dass auch meine Kinder die Insel später noch so wahrnehmen können wie ich es bis heute tue – die Dünen, Heideflächen und das Meer, alles was Sylt eben ausmacht.
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