Die Schönheit Sylts beim Wandern erleben und dabei sich noch etwas Gutes zu tun, das ist Fastenwandern – von Buchinger Fasten bis Basen Fasten. Meistens werden prinzipiell Gruppenfastenwanderungen angeboten, die in der Regel einwöchig durchgeführt werden. Unterschiede gibt es bei den Gruppengrößen, der Unterbringung (z.B. mit Sauna), durchschnittlichen Tageskilometern/-stunden, Geländeschwierigkeit, Fastenverpflegung, Beiprogrammen (z.B. Entspannungsübungen, Radeln) und in Bezug auf die Gesundheitsinformationen. Wenn du wieder mehr zu dir selbst finden willst, dann ist Fastenwandern auf Sylt für dich die richtige Erholung.

Anbieter von Fastenwandern auf Sylt

  • Fastenhaus Werner – Kolberger Str. 3 25980 Sylt / OT Westerland
  • Fasten-Sylt Frank Ahlers e.K. – Die Fastengruppe wohnt im schönen Fastenhaus Ahlers am Friedrichshain, welches in ruhiger Lage direkt nebem einem Wald in Westerland liegt. Dieses steht ausschließlich den Fastengästen zur Verfügung und ist nur 150m vom Strand entfernt.
  • Apartementvermietung Christa Schmitz – Seit über 20 Jahren bieten Christa Schmitz Fastenwandern auf Sylt an. Im Jahr 2002 wurde das Fastenhaus als erstes Gästehaus in Deutschland eröffnet, welches ausschließlich Fastengästen zur Verfügung steht. Im Jahr 2012 wurde das Fastenhaus mit einem hocheffizienten Energiesparhaus erweitert. Neben neuen Zimmern befindet sich dort ein Sportraum und ein dritter Therapieraum.

Was genau ist Fastenwandern?

Fastenwandern ist eine Kombination aus Fasten und Wandern. Es verbindet den bewussten Verzicht auf feste Nahrung über einen bestimmten Zeitraum mit regelmäßigen Wanderungen in der Natur. Die Idee dahinter ist, den Körper zu entlasten und gleichzeitig durch die Bewegung in der frischen Luft den Kreislauf und Stoffwechsel anzuregen.

Fastenwandern wird oft in Gruppen durchgeführt, oft unter Anleitung von Fastenleitern. Typischerweise trinkt man während der Fastenzeit Wasser, Tees, Gemüsebrühe oder verdünnte Säfte, um den Körper mit Flüssigkeit und minimalen Nährstoffen zu versorgen. Das Wandern sorgt für ein gutes Körpergefühl und hilft, den Fastenprozess zu unterstützen, ohne den Körper zu sehr zu belasten.

Es ist eine beliebte Methode, um körperliche und geistige Reinigung zu fördern, Stress abzubauen und neue Energie zu tanken.

Bild: unsplash, freestocks

Warum sollte man Fasten?

Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen fasten, und diese können physische, geistige oder spirituelle Motive umfassen. Hier sind einige häufige Gründe:

1. Gesundheitliche Vorteile

  • Entgiftung: Fasten kann dem Körper helfen, sich von überschüssigen Giftstoffen zu befreien. Der Verdauungstrakt wird entlastet, was den Organen wie Leber und Nieren die Möglichkeit gibt, effizienter zu arbeiten.
  • Gewichtsreduktion: Viele nutzen das Fasten, um Gewicht zu verlieren. Der Körper greift auf seine Fettreserven zurück, wenn keine Nahrung zugeführt wird.
  • Regeneration des Körpers: Durch die Fastenzeit wird der Körper dazu angeregt, beschädigte Zellen abzubauen und neue zu bilden. Dies kann anti-aging-Effekte haben und die Zellen reparieren.
  • Verbesserung des Stoffwechsels: Fasten kann helfen, Insulinempfindlichkeit zu verbessern und den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, was sich positiv auf den Stoffwechsel auswirken kann.
  • Reduzierung von Entzündungen: Einige Studien deuten darauf hin, dass Fasten Entzündungen im Körper reduzieren kann, was zu einer besseren allgemeinen Gesundheit führen kann.

2. Geistige und emotionale Vorteile

  • Klarheit und Fokus: Viele berichten, dass sie sich während des Fastens geistig klarer und fokussierter fühlen. Die Energie, die normalerweise in die Verdauung geht, steht dem Gehirn zur Verfügung.
  • Achtsamkeit und Selbstdisziplin: Fasten erfordert Selbstbeherrschung, was dabei helfen kann, Achtsamkeit zu üben und ein besseres Bewusstsein für den eigenen Körper und Geist zu entwickeln.
  • Emotionale Reinigung: Fasten wird manchmal als eine Zeit des Loslassens von emotionalen Belastungen angesehen. Die geistige Klarheit kann dabei helfen, sich auf wichtige persönliche Themen zu konzentrieren und sie zu verarbeiten.

3. Spirituelle Gründe

  • Tradition und Religion: In vielen Religionen, wie dem Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus, ist Fasten eine spirituelle Praxis. Es wird als eine Zeit der Reinigung, der Buße und der näheren Verbindung zu Gott oder dem Göttlichen gesehen.
  • Innere Ruhe: Fasten kann dazu führen, dass man sich stärker mit sich selbst verbunden fühlt und mehr innere Ruhe findet, da es eine Zeit der Reflexion und des Rückzugs sein kann.

4. Förderung gesunder Gewohnheiten

  • Bewusster Umgang mit Nahrung: Fasten kann helfen, ungesunde Ernährungsgewohnheiten zu überdenken und nach der Fastenzeit einen achtsameren und gesünderen Umgang mit Essen zu entwickeln.
  • Verbesserung der Verdauung: Nach einer Fastenperiode kann der Verdauungstrakt gestärkt und reguliert sein, was langfristig zu einer besseren Verdauung führen kann.

Fasten sollte jedoch immer mit Bedacht und, besonders bei gesundheitlichen Problemen, unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden, um mögliche Risiken zu minimieren.

Bild: unsplash, Debby Hudson

Was ist Buchinger Fasten?

Das Buchingerfasten ist eine spezielle Form des Heilfastens, die von Dr. Otto Buchinger, einem deutschen Arzt, entwickelt wurde. Sie basiert auf dem Prinzip, den Körper durch den Verzicht auf feste Nahrung zu entlasten und zu reinigen, während er gleichzeitig ausreichend Flüssigkeit und minimale Nährstoffe erhält, um den Stoffwechsel in Gang zu halten. Das Ziel ist eine ganzheitliche Regeneration des Körpers und die Förderung des Wohlbefindens.

Grundprinzipien des Buchingerfastens:

  1. Flüssige Nahrung:
    • Während des Fastens werden ausschließlich kalorienarme Flüssigkeiten konsumiert, wie Gemüsebrühe, Kräutertees, Wasser und frisch gepresste Säfte. Dadurch wird der Körper mit Flüssigkeit und Elektrolyten versorgt, ohne die Verdauungsorgane zu belasten.
  2. Dauer:
    • Eine typische Fastenkur nach Buchinger dauert etwa 5 bis 10 Tage, kann aber in speziellen Fällen auch länger durchgeführt werden. Dazu gehört eine Vorbereitungszeit (Entlastungstage) sowie eine Aufbauphase, in der der Körper langsam wieder an feste Nahrung gewöhnt wird.
  3. Ziel der Entgiftung:
    • Buchinger sah das Fasten als eine Möglichkeit, den Körper zu entgiften, indem er sich auf die inneren Reserven konzentriert. Der Körper soll sich von Stoffwechselschlacken befreien und in einen Zustand der Selbstheilung übergehen.
  4. Bewegung und Ruhe:
    • Ein wesentlicher Bestandteil des Buchingerfastens ist moderate Bewegung wie Wandern, Yoga oder leichtes Training, um die Durchblutung zu fördern und den Kreislauf zu stabilisieren. Gleichzeitig wird auf ausreichend Ruhe geachtet, um dem Körper Zeit zur Regeneration zu geben.
  5. Hydrotherapie und Massagen:
    • Unterstützend werden oft Anwendungen wie Bäder, Massagen oder Saunagänge angeboten, um den Reinigungsprozess zu fördern und den Körper zu entlasten.
  6. Geistige und emotionale Komponente:
    • Dr. Buchinger betonte auch den geistigen und emotionalen Aspekt des Fastens. Es soll nicht nur den Körper, sondern auch den Geist reinigen, zu mehr Klarheit führen und das Bewusstsein für den eigenen Lebensstil und die eigenen Bedürfnisse schärfen.

Vorteile des Buchingerfastens:

  • Entgiftung und Reinigung: Der Körper wird von überschüssigen Stoffen befreit und regeneriert sich.
  • Gewichtsverlust: Durch den Verzicht auf feste Nahrung und die Nutzung der körpereigenen Fettreserven kommt es zu einer Gewichtsreduktion.
  • Stärkung des Immunsystems: Fasten kann das Immunsystem aktivieren und stärken.
  • Verbesserung der Stimmung: Viele Menschen berichten von einem Gefühl der Leichtigkeit, Klarheit und Zufriedenheit während und nach dem Fasten.
  • Förderung eines gesunden Lebensstils: Fasten kann dabei helfen, schlechte Ernährungsgewohnheiten zu durchbrechen und den Körper wieder auf eine gesunde Ernährung vorzubereiten.

Buchingerfasten wird oft in speziellen Fastenkliniken oder -einrichtungen angeboten, wo es unter medizinischer Aufsicht durchgeführt wird. Es ist eine schonende Methode des Fastens, die den Körper zwar fordert, aber durch die Aufnahme von Flüssigkeiten und minimalen Nährstoffen vor Mangelerscheinungen schützt.

Und was ist Basenfasten?

Basenfasten ist eine milde Form des Fastens, bei der ausschließlich basische, also säurearme, Lebensmittel konsumiert werden. Im Gegensatz zu traditionellen Fastenmethoden wird beim Basenfasten nicht komplett auf feste Nahrung verzichtet, sondern gezielt auf eine Ernährungsweise umgestellt, die den Körper entsäuern und zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt führen soll.

Grundprinzipien des Basenfastens:

  1. Basische Lebensmittel:
    • Beim Basenfasten werden ausschließlich basenbildende Nahrungsmittel verzehrt. Dazu gehören vor allem Obst, Gemüse, Salate, Kräuter, Kartoffeln, Nüsse und Samen. Diese Lebensmittel sollen den Körper nicht übersäuern und helfen, ein Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt herzustellen.
  2. Verzicht auf säurebildende Lebensmittel:
    • Säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Getreide, Zucker, Kaffee, Alkohol und verarbeitete Lebensmittel werden während des Basenfastens vermieden. Diese Nahrungsmittel können im Körper zur Bildung von Säuren führen, die angeblich das Gleichgewicht stören.
  3. Dauer:
    • Eine Basenfastenkur dauert in der Regel zwischen 1 und 2 Wochen. Der Körper soll in dieser Zeit durch die basische Ernährung von überschüssigen Säuren befreit werden.
  4. Flüssigkeitszufuhr:
    • Viel Wasser und Kräutertees sind wichtige Bestandteile des Basenfastens, um den Körper zu entgiften und den Stoffwechsel zu unterstützen.
  5. Moderate Bewegung und Entspannung:
    • Bewegung in Form von leichtem Sport wie Spazierengehen oder Yoga wird empfohlen, um den Stoffwechsel zu aktivieren. Gleichzeitig spielen Entspannung und Stressabbau eine wichtige Rolle, da Stress auch den Säurehaushalt im Körper beeinflussen kann.

Vorteile des Basenfastens:

  • Entlastung des Körpers: Durch den Verzicht auf säurebildende Nahrungsmittel wird der Verdauungsapparat entlastet, was zur Förderung der allgemeinen Gesundheit und Vitalität beitragen soll.
  • Gewichtsreduktion: Da während des Basenfastens auf kalorienreiche und verarbeitete Lebensmittel verzichtet wird, kommt es oft zu einer sanften Gewichtsabnahme.
  • Entsäuerung und Entgiftung: Basenfasten zielt darauf ab, den Körper von überschüssigen Säuren zu befreien und den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen. Dies soll helfen, Beschwerden wie Müdigkeit, Hautprobleme, Kopfschmerzen oder Verdauungsstörungen zu lindern.
  • Haut und Haare: Viele Menschen berichten nach einer Basenfastenkur von einer Verbesserung des Hautbildes und gesünder aussehenden Haaren.
  • Bewusste Ernährung: Basenfasten fördert das Bewusstsein für gesunde, pflanzliche Ernährung und kann ein Startpunkt für eine langfristige Ernährungsumstellung sein.

Unterschied zum klassischen Fasten:

Im Gegensatz zum klassischen Fasten, bei dem oft ganz auf feste Nahrung verzichtet wird (z.B. beim Buchingerfasten), kann man beim Basenfasten weiterhin essen, allerdings ausschließlich basische Lebensmittel. Der Körper soll sich dennoch regenerieren und entsäuern, ohne in einen Zustand des vollständigen Nahrungsverzichts versetzt zu werden.

Basenfasten ist eine schonende und alltagstaugliche Methode, die nicht nur dem Körper, sondern auch dem Wohlbefinden zugutekommt.

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